Bürgergutachten

Mit dem Bürgergutachten möchte der Evangelische Kirchenkreis Düsseldorf Impulse für die Zukunft setzen – ausgerichtet an den Bedürfnissen der Bürger:innen, den Menschen zugewandt und offen für Innovationen. 

 >> Hier kommen Sie zum Bürgergutachten Glaube in der Stadt (PDF)

Welche Rolle spielt Glaube in der Stadt? Welche Werte sollte die Evangelische Kirche in Düsseldorf verkörpern? Und wie kann Die Evangelische Kirche Antworten auf die drängenden Fragen dieser Zeit bieten? Diese Fragen lassen sich nicht mit Ja oder Nein beantworten, aber das Bürgergutachten gibt Antworten aus der Sicht der Bürger:innen und Kirchenmitglieder. Es handelt sich um Empfehlungen und Anregungen zum Konkreten und Sichtbaren, aber auch zu Grundsätzen und Leitlinien, organisatorischen Aspekten und Zukunftsszenarien. 

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Beteiligungsverfahren.

Die Evangelische Kirche in Düsseldorf steht in einem umfassenden Prozess der Veränderung. Die gesellschaftlichen Entwicklungen stellen uns vor Herausforderungen, die wir bisher nicht kannten. Darum wollen wir mit Bürger:innen über Stadt- und Kirchenentwicklung sprechen. Für die Zukunft der Evangelischen Kirche in Düsseldorf ist es wichtig, die Bedürfnisse der Menschen, die in dieser Stadt leben, zu kennen. Dazu gehören ihre unterschiedlichen Ansichten, Erfahrungen und Glaubensweisen.

Das Bürgergutachten ist ein erprobtes Verfahren des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal. Es ist ein Beteiligungsprozess, bei dem Menschen der Stadt Düsseldorf im Mittelpunkt stehen. Es gibt Bürger:innen die Möglichkeit, ihre Meinung zu verschiedenen Aspekten des Themas "Glaube in der Stadt" zu äußern. Auf diese Weise können sie ihre Lebenserfahrung konstruktiv in zukünftige Entscheidungsprozesse einbringen und die Stadt- und Kirchenentwicklung vorantreiben.

Der Vorteil liegt darin, dass zufällig ausgewählte Bürger:innen unabhängig von Bildungsstand, Nationalität, Alter und Konfession miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam Vorschläge und Ideen entwickeln.

Durch dieses Verfahren lernen wir Ihre Bedürfnisse und Ihre Vorstellung vom Leben in der Landeshauptstadt kennen. Die Erkenntnisse des Bürgergutachtens helfen uns maßgeblich dabei, unsere Arbeit an diesen Bedürfnissen auszurichten. Wir suchen Antworten auf die Fragen, was eine gute Gemeinschaft ausmacht, was junge und alte Menschen in Düsseldorf brauchen und wie zeitgemäß die Sonntagsruhe noch ist. Es geht um Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz, Glaube als nicht-materielle Ressource, zum Beispiel in den Bereichen Ehrenamt und Seelsorge.

Am Ende des Austauschprozesses steht das Bürgergutachten, das der Stadt und der Evangelischen Kirche am 31. Oktober 2021 überreicht wird. Die Ergebnisse fließen in die Entscheidungsprozesse ein. Es sind die Erkenntnisse darüber, wie es weitergehen kann mit Stadt und Kirche – und zwar aus der bürgerschaftlichen Perspektive. 

Durch das Team des IDPF werden per Zufallsauswahl viele Düsseldorfer:innen per Brief zur Teilnahme eingeladen. Insgesamt können 200 Menschen an dem Verfahren teilnehmen. Sie bilden einen Querschnitt der Gesellschaft ab. Davon nehmen 100 Personen teil, die unabhängig von Konfession oder Religionszugehörigkeit sind, und weitere 100 Personen, die der Evangelischen Kirche in Düsseldorf angehören. Stellvertretend für unsere Stadt geben sie uns Antwort auf die Frage: Wieviel Kirche braucht die Stadt? Wer teilnehmen möchte, muss bereit sein, sich an vier zusammenhängenden Tagen im April (1. Phase) bzw. Juni (2. Phase) Zeit zu nehmen. 

Das Bürgergutachten wird digital durchgeführt, d.h. die Teilnahme am Austausch ist bequem im eigenen Zuhause möglich. So kann sichergestellt werden, dass sich niemand Gedanken um eine Ansteckungsgefahr machen muss. 

Die ausgewählten Teilnehmer:innen beschäftigen sich in Gruppen zu je 25 Personen – in sogenannten „Planungszellen“ – intensiv mit Themen und Aufgabenbieten der Evangelischen Kirche in der Landeshauptstadt. Eine Planungszelle findet an vier aufeinander folgenden Tagen statt. In den Arbeitseinheiten werden die Teilnehmenden begrüßt und erhalten eine Einführung. Anschließend erfolgen Diskussionen über die Themen des Bürgergutachtens, zum Beispiel über interkulturelles Leben in Düsseldorf, kirchliche Arbeitsfelder, Angebote und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die Diskussionen finden im moderierten Austausch statt – ergänzt durch Dialoge mit Vertreter:innen von Stadt und Kirche. Das Bürgergutachten ist ein intensiver Erfahrungsraum, der jeden Blickwinkel zulässt und in dem sich Fragestellungen entwickeln können. Ein Ort, der den Austausch über gemeinsame Anliegen fördert und an dem unverkrampft mit Kirchenvertreter:innen über kirchliche Themen und Perspektiven gesprochen werden kann.

Die ersten vier "Planungszellen", d.h. Arbeitseinheiten mit je 25 Teilnehmenden, werden im April nach Ostern durchgeführt. An dieser ersten Phase sind drei Personengruppen der Bürgerschaft und eine Personnengruppe mit Kirchenzugehörigkeit der Teilnehmenden beteiligt. Anschließend erfolgt eine erste Auswertung.

In der zweiten Phase im Juni finden vier weitere Planungszellen statt. Hier werden drei Planungszellen insbesondere mit Kirchenmitgliedern besetzt, während eine Planungszelle mit Teilnehmenden der Bürgerschaft besetzt wird.

Ein besonderer Akzent liegt auf der Beteiligung von jungen Düsseldorfer:innen. In zwei der insgesamt acht Planungszellen diskutieren ausschließlich Jugendliche und junge Erwachsene über Zukunftsfragen von Stadt und Kirche. 

Ihre Meinung ist uns wichtig! Teilen sie uns ihre Ideen mit. Was denken Sie – unabhängig davon, ob sie der Evangelischen Kirche nahe stehen – über die Rolle und Aufgabe von Kirche? Was brauchen Menschen in Düsseldorf?  Welche Freizeit- und Gemeinschaftsangebote sind wichtig?  Wo sehen Sie Möglichkeiten für "Glaube in der Stadt"?
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